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Herzlich willkommen
Liebe Eltern der Heinrich-Neuy-Schule,
wir sind bestürzt über den Krieg in der Ukraine. Mit Sorge erleben wir auch die
Ängste und Verunsicherungen der Kinder.
Um ein Zeichen dafür zu setzen, wie wichtig uns der Frieden und die Wahrung
der allgemeinen Grund- und Menschenrechte sind, erhielten die Kinder im
Laufe dieser Woche und auch in den folgenden Wochen die Gelegenheit zur
Beschäftigung mit dem Thema „Frieden“, auch in kreativer Form. Der Flur zur
OGS wurde von der gesamten Schule gestaltet und kann von innen und außen
betrachtet werden.
Außerdem werden wir einen „Kummerkasten“ aufstellen, in dem die Kinder ihre
Nöte und Ängste zum Krieg äußern können und der dann wiederum
Gesprächs- und Erklärungsanlass sein kann.
Eine weitere wichtige Hilfe für die Kinder im Umgang mit ihren Ängsten besteht
darin, ihnen die Möglichkeit zu geben, helfen zu können und sich nicht
ohnmächtig zu fühlen. Hier verweisen wir auf die bereits vorhandenen lokalen
und überregionalen Spenden- und Aktionsmöglichkeiten.
Auch an allen anderen Steinfurter Schulen sind Aktionen geplant. Sie werden in
der Zeitung und auf den Homepages der Schulen veröffentlicht.
Einige Kinder sind vielleicht verunsichert, weil sie wegen ihrer russischen
Abstammung oder ihrer Verwandtschaft zu anderen osteuropäischen Nationen
von der politischen Entwicklung in Osteuropa in besonderer Weise betroffen
sind und sich von den vielen Diskussionen und Medienbeiträgen besonders
angesprochen fühlen. Auch Sie, liebe Eltern, haben vielleicht Angehörige in
Russland oder in angrenzenden Ländern und lesen diese Mail mit gemischten
Gefühlen. Daher sollen Sie unbedingt wissen, dass sich die von uns geplanten
Aktionen ausdrücklich nicht gegen die russische Bevölkerung richten. Sondern
wir werben für das friedliche Miteinander und für die friedliche Lösung von
Konflikten. Wir sind davon überzeugt, dass die Mehrheit der Menschen diesen
Krieg ablehnen.
Deshalb wollen wir ein entschiedenes Zeichen für den Frieden setzen. Und wir
wünschen uns, dass wir schon bald mit den Kindern darüber reden können, wie
viel Solidarität und Friedenswille doch bewirken können.
Carola Michaelsen
(Schulleiterin)